Versorgungskanäle
Wesentliche Vorteile des begehbaren Leitungskanals
Anwendungsfälle
Leitungskanäle findet man unter inner- oder randstädtischen urbanen Flächen sowie in Querung von Infrastrukturtrassen oder Gewässer (Leitungsdüker). Ihre Vorteile kommen zum Tragen, wenn die raumsparende Leitungsbündelung bzw. parallele Leitungsführung mit einer langfristigen Austausch – Flexibilität einhergeht sowie Dauerhaftigkeit und Widerstandsfähigkeit für die Leitungsanlagen gewährleistet wird.
Mit einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung (WIBE) können bautechnische Erfordernisse, gesamtwirtschaftliche Einflüsse und mögliche Folgekosten aus betrieblicher, kommunaler und volkswirtschaftlicher Sicht untersucht und mit einer Risiko- und Defizitbetrachtung ergänzt werden.
Die Wirtschaftlichkeit im Betrieb der Leitungskanäle wird in der Regel über eine Einnahmen – Ausgaben – Rechnung bzw. Kostenträgerrechnung nachgewiesen. Dabei sind direkte und indirekte Kosten bzw. Kennwerte zu berücksichtigen.

Funktionale Grundlagen
Der langfristige und nachhaltige Einsatz von Leitungskanälen ist an standortbezogene Versorgungs- und Rahmenbedingungen gebunden. Leitungskanäle erfüllen Grund- und anlagenspezifische Funktionen. Die dafür notwendige Ausrüstung / Ausstattung unterliegt, entsprechend langjährigen Betriebserfahrungen in der Bundesrepublik Deutschland, standardisierten Vorgaben für den Betrieb der Leitungssysteme und die Sicherheit von Personen in den Leitungskanälen, u.a. nach dem DGUV – Regelwerk.

Bauliche Grundlagen
Leitungskanäle sind in der statisch – konstruktiven Gestaltung sowie im funktionalen Ausbau auf eine Nutzungsdauer von mindestens 80 Jahren auszulegen. Anzuwendende Bauweisen und Bautechnologien stützen sich auf ein deutsches und internationales Normenwerk (DIN, EN, ISO). Für die Leitungsverlegung ist in Deutschland ein umfangreiches Regelwerk der Fachverbände (u.a. AGFW, DVGW, VDE, DWA, DGUV, RBV) zu nutzen.